Um reines Pflanzenöl als Kraftstoff verwenden zu können, gibt es zwei Möglichkeiten.
Variante 1 wird derzeit vor allem seitens der Mineralölkonzerne in Form von Biodiesel favorisiert. Da Biodiesel seit Jahren über ein dichtes Tankstellennetz in Deutschland erfolgreich verkauft wird, wollen wir deshalb nicht näher auf diesen Kraftstoff eingehen.
Variante 2 klingt zwar kompliziert ist es aber nicht. Zunächst muß man bedenken, Pflanzenöl ist von Natur aus zündunwillig und schwer entflammbar. Dies bedingt Veränderungen an der Einspritzanlage, an den Glühkerzen und der Steuermechanik bzw. Steuerelektronik. Zudem ist Pflanzenöl ist sehr zähflüssig und als Naturprodukt nie ganz sauber.
Durch die Veränderungen von Leitungsquerschnitten, dem Einbau einer beheizten Filteranlage mit Zweitfilter sowie der Erwärmung des Öls in einem Wärmetauscher können die negativen Eigenschaften von Pflanzenölen kompensiert werden. Dazu wird das Pflanzenöl durch einen Wärmeübertrager auf 60°C erwärmt. Beim Start geschieht dies elektrisch, bei warmem Motor über das Kühlwasser. Erfahrungen zeigen, das es zu Anlassproblemen bei Temperaturen unter -8°C im Winter kommt. Das Vorglühen und Anlassen dauert dann etwas länger. Im Winterbetrieb besteht die Gefahr des "Einfrierens". Da die Erstarrung des Treibstoffs im untersten Bereich des Tanks beginnt, wo der Kraftstoff austritt, kann die kontinuierliche Fortsetzung der Treibstoffzufuhr nicht gewährleistet werden. Durch Beimischung von Diesel oder Leindotteröl, welche erst bei tieferen Temperaturen ausflocken, kann diese Gefahr verringert werden.
Für die Umrüstung empfehlen sich in Deutschland verschiedene System. Ob Sie sich für die Elsbett-Technologie oder ein System von ATG entscheiden hängt davon ab, welches System am ehesten für Ihr Fahrzeug geeignet ist.
Weiterführende Informationen zu den Systemen finden Sie hier:
Elsbett-Umrüsttechnologie
ATG Autozubehör-Technik Glött GmbH