Im Normalfall ist es so, dass sich bei Betrieb mit Biodiesel die Fahreigenschaften geringfügig verschlechtern und der Verbrauch um ca.10 Prozent ansteigt. Bei reinem Pflanzenöl und einer fachgerechten Umrüstung sind die Fahreigenschaften vergleichbar mit dem Dieselbetrieb oder sogar etwas besser.
Selbstverständlich ist auch im Winter der Betrieb mit Pflanzenöl möglich. Auf Grund des schlechten Kaltstartvermögens im Winter empfiehlt es sich jedoch, einen gewissen Anteil an Diesel beizumischen. Je nach Temperatur sollten bei -10°C ca. 10% Diesel, bei -20°C ca. 20% Diesel beigemischt werden.
Alle reinen Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl, Sojaöl, Rapsöl oder Leinsamenöl sowie Gemische
dieser Öle können verwendet werden.
Generell sollte man beim Bezug von Pflanzenöl darauf zu achten, dass der Hersteller oder Lieferant zumindest
den Rapsölstandard einhält.
Ja, Pflanzenöl kann ohne weiteres mit Diesel vermischt werden.
Nein, da Rapsöl nicht aus Mineralöl gewonnen wird, muss auch keine Mineralölsteuer bezahlt werden. Der Anbau von Rapsöl wird derzeit sogar noch subventioniert. Die Verwendung von Rapsöl als Kraftstoff ist legal.
Seit dem 01.01.2003 sind Biokraftstoffe bis erstmals 2008 100-%ig von der Steuer befreit. Nach EU Richtlinienvorgaben, sollen bis zum Jahr 2010 5,75% (bis 2020 20%) aller Kraftstoffe in Europa biogener oder regenerativer Herkunft sein.
Der optimale Bereich der Einspritztemperatur für Pflanzenöl, insbesondere Rapsöl, liegt zwischen 60°C und 80°C. In diesem Temperaturbereich erreichen Pflanzenöle ihre beste Viskosität, somit ist eine optimale Verbrennung und Energieausbeute gewährleistet.
Um das Gefrieren von Pflanzenöl (abhängig von der Qualität des Öles) im Tank bzw. in den Kraftstoffleitungen zu verhindern, ist das Beimischen von Dieselkraftstoff oder Benzin in den Wintermonaten bei Temperaturen unter 0 °C empfehlenswert. Der Stockpunkt von kaltgepresstem, entschleimten und auf 1 µm gefiltertem Rapsoel liegt bei ca. -20 °C.
Bei Veränderungen an der Einspritzpumpe des Motors oder dem Einbau eines Zweittanks muss dieser Umbau vom TÜV abgenommen werden, da ansonsten die ABE erlischt.
Das Einspritzsystem muss zum Abstellen des Motors von Pflanzenöl befreit werden. Pflanzenöl würde beim Erkalten zähflüssig, kann sogar verharzen und würde das Einspritzsystem allmählich zusetzen bzw. sogar direkt verstopfen.
Da kein System erkennen kann wann das Fahrziel erreicht ist, muss der Fahrer manuell auf Dieselbetrieb umschalten.
Ja, denn Rapsöl ist in keine Klasse der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten (VbF) und in der Wassergefährdungsklasse (WGK) = 0 eingestuft, somit wird Rapsöl auch nicht als Gefahrgut klassifiziert und stellt durch seine schnelle biologische Abbaubarkeit keine Gefährdung für die Umwelt dar.
Ein klares NEIN! Wer Pflanzenöl von Aldi und Co. in sein Auto füllt, verwendet ein Lebensmittel als Kraftstoff. Da für Pflanzenöl bei Einsatz in Kraftfahrzeugen Mineralöl- und Energiesteuer fällig ist, handelt es sich beim Betanken mit Pflanzenölen von Aldi & Co die als Lebensmittel verkauft werden, nach deutschem Recht um Steuerhinterziehung!
Im Vergleich zum Diesel sind die Emissionswerte erheblich niedriger. Allein der Ausstoß von Rußpartikeln verringert sich um fast 50%. Vom Treibhausgas CO2 wird nur so viel ausgestoßen, wie durch die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Umwelt aufgenommen wird. Diese Emissionsneutralität vom CO2 Ausstoß besteht allerdings nur, wenn Landmaschinen und Transportmittel auch mit naturbelassenen Pflanzenöl betrieben werden. Da Pflanzenöl kaumSchwefel enthält, werden keine Schwefeloxide (SOx) emittiert, die für den sauren Regen verantwortlich sind und damit maßstäblich zum Waldsterben beitragen.