Bioethanol (auch Agraralkohol genannt) wird ausschließlich aus Biomasse (nachwachsende Kohlenstoff-Träger) hergestellt. Zur Bioethanolherstellung können neben Kartoffeln, Getreide und Getreideabfällen, Zuckerrüben, Melasse und Mais auch Molke und Abfälle aus der Früchteindustrie eingesetzt werden. Derzeit laufen in Deutschland und anderen europäischen Ländern Feldversuche um Topinambur (auch Erdbirne genannt) großflächig anzubauen und für die Herstellung von Ethanol zu nutzen. Versuche den Rohstoffe Gras besser auszunutzen, laufen derzeit ebenfalls. Die in der als Rohstoff dienenden Biomasse enthaltene Stärke wird enzymatisch in Glukose aufgespalten und diese anschließend mit Hefepilzen zu Ethanol vergoren.
Die nachfolgende Tabelle soll den Ertrag der einzelnen Rohstoffe verdeutlichen.
Rohstoff | Zucker (% FG) | Anbau (Tonne/ha) | Ethanol (l/Tonne) | Wirtschaftlichkeit (l/ha) |
Zuckerrübe | 16 | 60 | 100 | 6000 |
Tobinambur | 16 | 40 | 90 | 3600 |
Kartoffel | 20 | 20 | 120 | 2400 |
Gras | 2-13 (TS) | 150 | 300-1950 | |
Melasse (ca. 40kg/t Zuckerrüben) | 50 | (2,4) | 300 | (720) |
Mais | 58 | 8,3 | 390 | 3000 |
Weizen | 60 | 5,5 | 370 | 2040 |
Molke | 4,9 | 23 |