Die Weichen für die Verlängerung der Steuerbegünstigung von Autogas und Erdgas bis mindestens 2025 sind gestellt. Die Abgeordneten in Brüssel haben sich gegen eine umfassende Reform der Energiebesteuerung, mit der auch alternative Antriebe wie Autogas und Erdgas erheblich höher besteuert werden sollten, entschieden. Trotz der enormen Vorteile für die Umwelt, die die Nutzung von Kraftstoffen wie LPG und CNG im Vergleich zu Benzin und Diesel mit sich bringt, wollten die EU-Finanzminister den Gasfahrern tief in die Tasche greifen: zirka 20 Cent mehr für den Liter Autogas und mehr als 30 Cent Aufpreis für das Kilogramm Erdgas sollten an der Tankstelle bezahlt werden, wäre der Vorschlag wie eingereicht umgesetzt worden.
Doch Gasfahrer können auch weiterhin für die Hälfte tanken. Das gilt vorerst bis 2018 und sehr wahrscheinlich - wenn man den jüngsten Entwicklungen in Brüssel Glauben schenken darf – sogar darüber hinaus.
Nachdem sich die Mehrheit der EU-Abgeordneten gegen einen Vorschlag der EU-Kommission die Kraftstoffbesteuerung EU-weit zu reformieren entschieden hat, sprach sich eine EU-Expertenkommision dafür aus, bis 2020 die Anzahl der Gasfahrzeugen EU-weit deutlich zu steigern. Damit ließen sich die ehrgeizigen EU-CO2-Ziele, die auf den kompletten Verzicht fossiler Energien im Verkehrssektor bis 2050 abzielen, schneller erreichen.
Der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) und die Deutsche Energie-Agentur dena gehen sogar davon aus, das eine Steuerbegünstigung für Autogas und Erdgas sogar bis mindestens 2025 möglich sei. Die weitere Entwicklung für Gasfahrer und solche die es werden wollen wird also noch spannend.