Nach mehrjährigen, nur sehr halbherzigen Anstrengungen will die Hyundai-Gruppe vor allem angetrieben durch die überraschenden Erfolge der japanischen Konkurrenz in den kommenden Jahren die Entwicklung eigener Hybridmodelle forcieren. Vorgesehen ist, 2007 und 2008 insgesamt knapp 3.400 Autos zu bauen und an koreanische Regierungsinstitutionen zu Testzwecken auszuliefern.
Hyundai arbeitet derzeit an einer Benzin- und einer LPG-Hybridversion des Getz/Click und des Accent/Verna. Nach Pressemeldungen sollen sie pro Stück 25 Mill. Won (rund 20.000 Euro; 1.000 Won = 0,80 Euro) kosten. Die Zentralregierung soll die Anschaffung mit jeweils 14 Mill. Won subventionieren. Beim Gashybridmodell strebt Hyundai einen Effizienzwert von 20 km/l an; für die Benzinversion liegen die Vorgaben noch nicht fest, hieß es bei dem Autobauer.
Hyundai beabsichtigt die lokale Entwicklung von Hauptkomponenten wie Motoren, Inverter und Batterien so weit voranzutreiben, dass ab 2009 der Eintritt in eine reguläre Großfertigung möglich ist. Kommerzialisiert werden soll dabei vor allem der Mittelklassetyp Elantra/Avante. Die angestrebten Größenordnungen sind 20.000 Einheiten für 2010, 50.000 für 2011 und 100.000 für 2012. Bis 2015 will Hyundai einen Jahresproduktion von 300.000 Hybridautos erreichen.
Bei der Entwicklung der Hybridautos arbeitet Hyundai mit verschiedenen Unternehmen zusammen. Die Batterien beispielsweise werden in der Forschungs- und Entwicklungsphase von LG Chem zugeliefert. Stimmt der Preis, will Hyundai diese Kooperation auch bei der Großproduktion der Hybridautos beibehalten. Während Toyota für seine Hybridmodelle Nickel-Metallhydrid-Batterien benutzt, entwickelt LG Chem Lithium-Polymer-Zellen.