Entgegen verschiedener Meldungen wird die BMW Group nicht aus der Wasserstofftechnologie aussteigen. BMW setzt weiterhin auf den Energieträger Wasserstoff und auf die Clean Energy Partnership (CEP) - für eine emissionsfreie Zukunft.
Hintergrund der Meldungen war ein Interview mit Dr. Klaus Dräger, Entwicklungschef der BMW Group. Missverständlich war die Ankündigung, dass BMW vorerst keine neue Wasserstoffflotte in Kundenhand plane. Dies ist aber vor dem Hintergrund zu sehen, dass BMW sich auf die Entwicklung des Technologiesprungs "Kryodruck-Speicher" und die Weiterentwicklung der H2-Motorentechnik konzentriert und bis zu einem erfolgreichen Konzeptnachweis keinen Mehrwert in einer neuen Demoflotte auf Basis der heutigen Technologie erkennen kann.
"Wir sehen Wasserstoff nach wie vor als die Alternative, um langfristig nachhaltige individuelle Mobilität sicherzustellen. Dies gilt insbesondere für Mobilität auf mittleren und langen Distanzen. Deshalb werden auch in den bestehenden Demonstrationsprojekten, wie z.B. der CEP, Fahrzeuge der BMW Hydrogen 7 Flotte zu F&E-Zwecken weiterbetrieben." so Hans-Christian Wagner, Projektleiter CEP bei BMW.
Emissionsfreie Luxuslimousine mit Wasserstoffantrieb
Der BMW Hydrogen 7 auf Basis der BMW 7er Limousine hat den vollständigen Serienentwicklungsprozess durchlaufen und demonstriert die zukunftsweisende Antriebsenergie Wasserstoff schon heute im Alltag in der Clean Energy Partnership. Der bivalente Zwölfzylinder-Motor leistet nicht nur 191 kW/260 PS, sondern verbrennt in denselben Zylindern wahlweise Wasserstoff oder Benzin. Dieses Umschalten erfolgt ohne jede Verzögerung im Fahrverhalten und ermöglicht eine Reichweite von 700 Kilometern (200 km im Wasserstoffbetrieb, weitere 500 Kilometer mit Benzin). Wie das funktioniert? Erfahren Sie mehr im Laborblick auf der Internetseite der Clean Energy Partnership.
Die Clean Energy Partnership
Die Clean Energy Partnership - ein Zusammenschluss von zwölf führenden Unternehmen - hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wasserstoff als "Kraftstoff der Zukunft" zu etablieren. Mit den Berliner Verkehrsbetrieben BVG, BMW, Daimler, Ford, GM/Opel, der Hamburger Hochbahn, Linde, Shell, Statoil, TOTAL, Vattenfall Europe und Volkswagen beteiligen sich Technologie-, Mineralöl- und Energiekonzerne sowie die Mehrzahl der deutschen Automobilhersteller und zwei führende Betriebe des öffentlichen Nahverkehrs an dem wegweisenden Zukunftsprojekt. Seit 2008 wird die CEP durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert.
Das gemeinsame Ziel: mit Hilfe von Wasserstoff eine nachhaltige Mobilität ohne Emission von Treibhausgasen für die Zukunft möglich zu machen. Die CEP etabliert zurzeit in der Wasserstoffregion Berlin-Hamburg die weltweit modernste und leistungsfähigste Infrastruktur für die neueste Generation von Wasserstoff-Fahrzeugen. 40 PKW und diverse Brennstoffzellen Busse fahren bereits mit Wasserstoff - emissionsfrei und leise. "Die Partnerschaft lebt von der Unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. Und unser Partner BMW leistet hier wichtige Pionierarbeit!" sagt dazu die CEP Pressesprecherin Dr. Vera Ingunn Moe. Die Partnerschaft bedauert die negativ Schlagzeilen, die durch eine Fehlinterpretation verursacht wurden.