Der ADAC hat zwei auf Autogas (LPG) umgerüstete Skoda Octavia über 40 000 Kilometer lang im Dauereinsatz getestet. Dabei zeigte sich: Trotz kleiner Pannen bei den nachgerüsteten Anlagen haben die Fahrzeuge den Dauertest bestanden. Auch die Beratung und die Einbauqualität durch Fachwerkstätten flossen in die Bewertung ein.
Leichte Schwierigkeiten bei den Gasanlagen zeigten sich nach dem Umbau. Sie konnten im Rahmen des ersten planmäßigen Checks nach 1 000 gefahrenen Kilometern behoben werden. Eingebaut wurden Anlagen der führenden Marken Landi-Renzo und Prins – letztere mit Zulassung nach „ECE-R 67“,die Landi-Renzo-Anlage nach der strengeren„UNECE-R 115“- Richtlinie. Um die Qualität der Nachrüstung zu beurteilen, wurde ein Octavia mit LPG-Anlage ab Werk als Vergleichsfahrzeug herangezogen.
Das Auto mit der Prins-Anlage landete auf Platz drei, erreichte aber immer noch ein „gut“. Nur beim Einbau haperte es hier. Gas- und Elektroleitungen wurden laut ADAC nicht sorgfältig genug verlegt. Der Tankanschluss war zu tief verbaut.
Dagegen konnte der Octavia mit der Landi-Renzo-Anlage punkten, vor allemweil durch die vorgegebene Einbauanleitung die Montage genauer definiert war. Auch der LPG-Verbrauch fiel hier im Dauertest etwas geringer aus. Nicht zu toppen war der Autogas-Skoda ab Werk. Für den Autofahrer bringt er keinerlei Einschränkungen mit sich, das System ist am besten abgestimmt, komfortabel und zuverlässig.
Kommt ein Neuwagenkauf mit LPG-Werkseinbau nicht in Frage, raten die ADAC Tester zu einem Umbau im Fachbetrieb nach der strengeren „UNECE-R 115“ Richtlinie. Hier sind sowohl die Bauteile der Anlage, als auch der komplette Einbau und die Gaseinstellungen strikt vorgegeben. Eine gute Beratung im Vorfeld ist ebenso wichtig wie Einbau und Qualität der Gasanlage.
Amortisiert haben sich die Wagen im Test nach 75 000 (mit Landi-Renzo) bzw. 87 000 Kilometern (mit Prins).