Bei den meisten Autogassystemen wandelt ein Verdampferdruckregler das aus dem Tank in flüssiger Form geleitete Autogas in einen gasförmigen Zustand um. Dazu ist in der Regel eine Betriebstemperatur von 30 - 40°C notwendig, die durch das "Warmfahren" des Fahrzeuges erreicht wird. Nach erreichen der Betriebstemperatur schalten moderne Autogasanlagen automatisch, ohne Wahrnehmung durch den Fahrer, auf LPG-Betrieb um. Gleichzeitig wird das Gas auf den für die Gemischbildung notwendigen Druck (bei Verdampferanlagen ca. 1bar) reduziert.
Moderne Autogassysteme ähneln prinzipiell einer Benzineinspritzanlage und erfassen zur Regelung der Gemischbildung eine Vielzahl von Motorkenngrößen und blasen das Gas über separate Leitungen unmittelbar vor den Einlassventilen der jeweiligen Zylinder ein. Ein Mikroprozessor regelt den Autogasantrieb und sorgt für eine optimale schadstoffarme Verbrennung im Motor. Die speziellen Eigenschaften von Flüssiggas ermöglichen sowohl die Einblasung von gasförmigem als auch die Einspritzung von flüssigem Autogas. Im Gegensatz zu Gasphase-Einblassystemen (1. bis 5. Generation z.B. Prins, BRC oder Zavoli) entfällt bei Flüssigphase-Einspritzsystemen (6. Generation z.B. Vialle) die Einbindung eines Verdampfers in den Kühlkreislauf. Bei diesen Anlagen sichert eine im Autogastank installierte Pumpe in Verbindung mit einem Druckregler einen konstanten Druck in der Flüssigphase bis vor die elektromechanischen Dampfstrahldüsen. Flüssiggaseinspritzsysteme haben einen höheren Wirkungsgrad als Gasphase-Einblassysteme.